Dr. Yana Fehse

vor 2 Tagen

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Mental erschöpft? Hier sind 5 Erste-Hilfe-Strategien

Fühlen Sie sich ständig müde und gereizt? Kommen Sie nicht mehr richtig zur Ruhe? Haben Ihre Empathie, Konzentrationsfähigkeit und Leistung nachgelassen? Dann kann es gut sein, dass Sie mental erschöpft sind. Die Ursache ist wie so häufig Stress. Was kann man dagegen tun? Die Psychologin und Expertin für souveränes Auftreten Dr. Yana Fehse teilt ihre fünf Tipps gegen mentale Erschöpfung.

Mental erschöpft? Hier sind 5 Erste-Hilfe-Strategien

 

Überforderung, Stress, Perfektionismus – im privaten sowie auch im beruflichen Alltag werden wir ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Wird alles zu viel, sind wir irgendwann nur noch erschöpft und scheinen das Gefühl zu haben, gar nicht mehr aus dieser Negativspirale herauszukommen.

 

Doch müssen wir uns wirklich so fühlen und ständig über unsere Grenzen gehen? Die Psychologin und Expertin für souveränes Auftreten Dr. Yana Fehse aus Hamburg meint: nein! Denn auf Dauer kann mentale Erschöpfung nicht nur dazu führen, dass wir uns selbst und auch unseren Mitmenschen schaden, im schlimmsten Fall landet man im Burnout oder die körperliche Gesundheit spielt einfach nicht mehr mit.

 

Hier sind fünf Tipps von Dr. Fehse, mit denen man sein Stresslevel senken und endlich wieder zu sich selbst finden kann:

 

1. Machen Sie eine Pause

Sollten Sie bei einer alltäglichen Tätigkeit merken, dass Sie gerade zu viel Kraft kostet und Sie nicht so vorankommen, wie Sie es sich wünschen, dann sollten Sie sich unbedingt eine kurze Pause gönnen. Oft ist es nicht eine Situation, sondern die Summe vieler kleiner, die uns überfordern und mental müde werden lassen.

 

Versuchen Sie also, wenn es Ihnen das nächste Mal so geht, aus der Situation auszubrechen indem Sie zum Beispiel einen kurzen Spaziergang machen. Oft wirken bereits wenige Minuten an der frischen Luft Wunder und Sie sehen die Dinge danach viel klarer. Falls es Ihnen schwerfällt zu erkennen, ob Sie gerade eine Pause brauchen, dann nehmen Sie eine Außenperspektive ein und fragen Sie sich, was Sie Ihrer besten Freundin oder Ihrem besten Freund raten würden.

 

Manchmal reicht eine kurze Pause nicht, damit wir uns besser fühlen

2. Nehmen Sie eine Auszeit

Manchmal reicht eine kurze Pause nicht, damit wir uns besser fühlen. Haben Sie das erkannt, ist bereits ein wichtiger Schritt getan und Sie müssen überlegen, was Sie brauchen, um wirklich wieder Kraft tanken zu können. Vielleicht müssen Sie mal wieder richtig ausschlafen, sich einen Nachmittag ohne Ihre Kinder gönnen oder eine Aufgabe an eine Kollegin oder einen Kollegen delegieren. Was auch immer es ist, damit Sie sich wieder gut fühlen: Tun Sie das – und zwar ohne schlechtes Gewissen.

 

 

 

3. Bringen Sie Abwechslung in den Alltag

Mentale Erschöpfung ist Ausdruck von psychischer und mentaler Überforderung, insbesondere beim Lösen komplexer Aufgaben und Probleme. Ist das bei Ihnen der Fall, sollten Sie überlegen, wie Sie nicht nur mehr Pausen, sondern auch mehr Abwechslung in Ihren Alltag bringen können. Das können ganz einfache Sachen sein. Nehmen Sie zum Beispiel mal einen anderen Weg zur Arbeit oder probieren Sie ein neues Essen aus. Es kann Ihnen ebenfalls guttun, mit der Familie einmal die Woche etwas völlig Neues zu unternehmen und schon spüren Sie, wie Ihre mentale Kraft und Kreativität in Ihr Leben zurückkehren.

 

4. Erlauben Sie sich, glücklich zu sein

Denken Sie immer daran: Sie sind es absolut wert, glücklich zu sein und müssen sich selbst auch dementsprechend gut behandeln. Warten Sie nicht immer darauf, Lob und Anerkennung von außen zu erhalten, sondern zeigen Sie sich selbst, wie toll Sie sind. Erfüllen Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten regelmäßig kleine Wünsche, lassen Sie es sich gutgehen und passen Sie auf sich auf, als wären Sie selbst der wichtigste Mensch in Ihrem Leben – schließlich sind Sie das auch.

 

Auch Zeit mit Tieren zu verbringen und mit diesen zu spielen ist eine gute Idee, um endlich mal den Stress hinter sich zu lassen und sich selbst wieder mehr wahrzunehmen.

 

5. Setzen Sie auf Leichtigkeit

Niemand kann so unbeschwert im Hier und Jetzt sein, wie spielende Kinder. Nehmen Sie sich Zeit, mit Ihren eigenen Kindern, Ihren Neffen und Nichten oder dem Nachwuchs Ihrer Freund:innen herumzutollen, zu spielen und albern zu sein, wenn Sie mental erschöpft sind. Oder spielen Sie mit Ihren Freund:innen mal wieder Karten oder ein Brettspiel. Sie werden schnell feststellen, wie einfach es ist, alles um sich herum zu vergessen und im Moment zu sein, wenn man spielt. Auch Zeit mit Tieren zu verbringen und mit diesen zu spielen ist eine gute Idee, um endlich mal den Stress hinter sich zu lassen und sich selbst wieder mehr wahrzunehmen.

 

Fazit

Selbstverständlich kommt jeder von uns immer in Situationen, die uns kurz- oder auch langfristig überfordert. Doch wenn Sie in solchen Momenten die richtigen Coping-Strategien zur Hand haben, so wird es Ihnen schneller gelingen, wieder in die Spur zu kommen. Auch wenn jeder Mensch anders belastungsfähig ist, so brauchen wir doch alle immer mal wieder eine kurze Pause, um Kraft zu tanken und zu unserer Mitte zurückzufinden. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen und geben Sie auf sich acht, dann gehört Ihre geistige Müdigkeit schon bald der Vergangenheit an.

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