Stefanie Kuhnhen

vor 18 Tagen

4 Min. Lesedauer

Neue Zeiten brauchen neue Taten

„Vielen Dank für die heutige Präsentation zum KEI-Ansatz beim YOTM-Festival! Ein toller Aufruf zur Kollaboration! Eine Freude, das Thema auf der Rückreise bereits im Kopf zu challengen! Und eines noch (als Familienvater): toll, dass Sie Ihre Kinder dabei hatten!“

Dies bleibt eine besondere Textnachrichten und einer der ungewöhnlichsten Momente in meinem Leben der letzten drei Jahre: Dass mir von einem Mann dazu gratuliert wird, dass ich von der Bühne als Keynote-Speakerin eines großen, digitalen Festivals kommend meinen zwei Monate alten Sohn gestillt habe. Denn in diesem Moment wusste ich: Unvereinbare Gegensätze lösen sich auf. Ein integriertes Mindset wird geboren. Es brechen neue Zeiten an.

Neue Zeiten brauchen neue Taten
Neue Zeiten brauchen neue Taten

 

Und das ist großartig! Denn sie bringen neue Chancen mit sich: Für uns als Gesellschaft, als Unternehmen, als Institutionen, als Personen. Die Chancen, neue Probleme neu zu lösen. Als auch Chancen, Dinge hinter uns zu lassen, die uns nicht mehr guttun. Oder Dinge nicht mehr tun zu müssen, die wir eh nicht so gern gemacht haben (und machen). Und damit auch die Chancen, mehr von dem zu tun, was uns als Menschen auszeichnet. Und was uns echte Freude bereitet! Denn genau das werden wir glücklicherweise im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz auch noch mehr brauchen.

 

Als Mitvierzigern bin ich überglücklich genau jetzt hier zu sein. Denn wir sind die Generation, die jetzt gestalten will. Und kann. Mit Erfahrungen und Netzwerk im Gepäck. Aber auch viel Kraft für Veränderung in den Beinen. Denn neue Zeiten brauchen neue Gedanken. Neue Gesichter. Und vorneweg: Positive, berührende und begeisternde Zukunftsgeschichten.

 

Diese werde ich hier erzählen, um uns gemeinsam mit Freude zum „Zukünften“ zu bewegen. Um uns anzustiften! Denn, ganz richtig, die neue, fertige Zukunft, zu der wir uns einfach nur hingleiten lassen müssen, die gibt es nicht. Stattdessen müssen wir sie aktiv erschaffen.  Fangen wir hier in dieser Kolumne mit den positiven Bildern für genau dieses Zukünften an! Ich möchte hier über neues Unternehmertum nachdenken, denn die Unternehmen sind der Treiber des Wandels mit globaler Kraft, den wir so dringend brauchen.

 

Lasst uns hier die Lust am Gestalten wecken! Lasst uns Neues entdecken! Und in uns allen den Wunsch wecken, der Welt unseren Fußabdruck zu hinterlassen. Denn wir können das! Und es ist an uns, die aktuelle Führungslandschaft mit unseren Geschichten und Taten zu erweitern, ja, zu erneuern. Und die echten Menschen zu sein, die es jetzt braucht, um das Neue mit Herz und Hand umzusetzen.

 

Wenn ich an „neue Unternehmen“ denke, dann denke ich an Unternehmen, die nicht nur Sinn für wenige, sondern Sinn für alle und alles stiften. In denen die Führung Bedingungen für lebenslang lernende Organisationen schafft, statt sich nur auf operative Exzellenz zu konzentrieren. In denen eine wertebasierte Kultur die Resilienz des Unternehmens stärkt und man nicht nur auf die Stärken einzelner schaut. In denen ein Selbstverständnis herrscht, dass die Wirtschaft kein in sich geschlossenes Ökosystem, sondern der Gesellschaft und der Natur ist und bewusst auch für diese Sinn stiftet. In denen Marke und Marketing (wieder) als aktiver Stifter von positiven, kollektiven Identitäten verstanden werden und sich der reine effizienzgetriebene Fokus auf das Kunden-Individuum wieder erweitert. In denen mutige Innovationen erfunden werden, die nicht mehr rein technologiegetrieben sind, sondern spielerisch und kreativ Bezug zu den Menschen und unserem Leben nehmen. Und in denen all das miteinander verbunden ist, statt weiter so zu tun, als würden Produkt und Service, Marketing und Vertrieb, Markengeschichten und Markenverhalten, Mitarbeiter:innen und Kund:innen nichts miteinander zu tun haben.

 

Denn wenn meine Annahme aus der Textnachricht damals vor drei Jahren stimmt, dass wir genau jetzt das „Ende der unvereinbaren Gegensätze“ erleben, dann ist es jetzt an uns, wirklich integriert denkende und handelnde Unternehmen zu bauen, die genau dadurch stärker werden. Und die damit nicht nur sich, sondern auch unsere Welt ein schönes Stück nach vorne bringen.

Zusammen können wir diese neuen Gesichter, diese neuen Menschen sein! Ich freue mich schon jetzt auf unseren Austausch, der hier beginnt.

 

Über die Autorin:

Stefanie Kuhnhen verantwortet als geschäftsführende Partnerin das strategische Produkt von Grabarz & Partner, einer der führenden inhabergeführten, kreativen Markenagenturen Deutschlands und der Welt. Nicht nur ihre Arbeiten für Unternehmen wie IKEA, Volkswagen, EDEKA oder Burger King wurden mehrfach mit nationalen und internationalen Strategiepreisen ausgezeichnet, sondern auch sie selbst.

Stefanie Kuhnhen ist zweifache Mutter und hat im Frühjahr 2018 das Trendbuch „Das Ende der unvereinbaren Gegensätze" publiziert. Seit 2019 ist sie Co-Founderin des Startups „Kokoro“. Eine App, die die zentralen Faktoren gesunder Unternehmenskulturen misst und Teams aktiv dabei unterstützt, ihren emotionalen Zustand zielgerichtet zu verbessern.

 

Und jederzeit online weitergehen kann: stefanie@killingopposites.com.

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